Die GIA ist nicht die einzige noch aktive Untergrundarmee in Algerien. Vor allem in der Kabylei operiert weiterhin auch die Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC) von Hassan Hattab, der sich 1998 von der GIA abgespaltet hatte. Die Islamische Heilsarmee (AIS) um die Emire Madani Mezrag und Benaïcha hat hingegen weitgehend das Amnestieangebot des algerischen Präsidenten Bouteflika im Jahr 2000 angenommen. Die früher stärkste Islamistenarmee GIA soll nach Angaben des Militärs nunmehr auf weniger als 40 "Elemente" geschrumpft sein. Die GIA-Kämpfer sind jedoch in kleinen Gruppen von fünf bis neun Männern unterwegs und deshalb in den Bergregionen schwer auszumachen. Während sich die GSPC vornehmlich Polizei und Militär zum Ziel ihrer Angriffe nimmt, massakriert die GIA Zivilisten. Beide Gruppen wollen ein islamisches Kalifat. (mab)