"Im ,schlechtesten' Fall lautet das Ergebnis einer Gesundheitsprognose, die Sie in Ihrem Unternehmen durchführen, ,o.B.'- ,ohne Befund', wie der Mediziner sagt. Für uns Laien heißt das: ,gesund'. Dann wissen Sie, dass Sie in einem kerngesunden Unternehmen arbeiten", sagt Martina Fuchs, Produktmanagerin bei health@work, einem Unternehmen, das sich der Gesundheit am Arbeitsplatz verschrieben hat.

Doch wie wichtig die Arbeit selbst und ihr Umfeld für den psychobiologischen Gesamtzustand eines Menschen ist, wird unterschätzt: "Vor allem in den Managementetagen werden Begriffe wie Humankapital und betriebliche Gesundheitsvorsorge nur zögerlich aus der sozialromantischen Kuschelecke herausgelöst", weiß Fuchs, und, "dass Krankenstandszahlen und Produktivität unmittelbar miteinander zu tun haben, dass Motivation und Fluktuation zwingend zusammenhängen, ist noch nicht restlos in die Denk- und Entscheidungsstrukturen von Führungskräften vorgedrungen."

Störfaktoren beseitigen

Aus diesen Gründen bietet health@work seine Gesundheitsprognose an, - ein Service, das die Vitalität von Unternehmen und ihren Mitarbeitern fördern soll: Störfaktoren wie Dauerstress, Mobbing und kontraproduktive Arbeitsbedingungen werden analysiert, um sie letztendlich auch auszuschalten.

"Wir setzen uns mit dem Management zusammen, das meist schon eine vage Vorstellung davon hat, wo die Schwachstellen liegen, versuchen die Ursachen zu finden und erarbeiten ein Konzept", so Fuchs.

Mit der Girocredit realisierte health@work das Projekt "altersgerechte Umgestaltung". Es galt, Bereichsleiter und Führungskräfte ab der zweiten Führungsebene für die Thematik "Productive Ageing" zu sensibilisieren und auf die spezifische Aufgabenstellung bei der Führung älter werdender Mitarbeiter einzustellen - ein Umdenkprozess wurde so ins Rollen gebracht.

Bei Polyfelt, einer Tochter der OMV, die Folien für den Straßenunterbau produziert, wurde der Gesundheitscoach beauftragt, die Verweildauer der Mitarbeiter im Betrieb zu verlängern und Produktivität sowie Attraktivität des Werkes zu erhöhen.

Sofortige Maßnahme der Reformer war, die Arbeitszeit von 39 Stunden pro Woche auf 35 zu verkürzen. Das Ergebnis: Nach einem Jahr konnten das Stressniveau ebenso wie der Blutdruck der Mitarbeiter gesenkt und das Commitment erhöht werden.

"Wie gesund Mitarbeiter eines Unternehmens sind, wird künftig eine wichtige Maßzahl für die Bewertung von Unternehmen durch den Markt sein. Potenzielle Investoren, Shareholder und künftige Mitarbeiter werden genau darauf achten", erklärt Fuchs. (Der Standard, Print-Ausgabe, Silvia Stefan) Nähere Informationen erhalten Sie bei Martina Fuchs: m.fuchs@worklab.at www.worklab.at