Friedrichshafen - Ein neuer europäischer Satellit soll Klima und Umwelt besser erforschen helfen. Einen Vertrag über den Bau für den Beobachtungssatelliten "CryoSat" unterzeichneten die Astrium GmbH und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) am Freitag, teilte das Unternehmen in Friedrichshafen mit. Der Satellit soll im April 2004 seine Reise ins All antreten und mindestens drei Jahre lang aus 720 Kilometern Höhe Veränderungen in der Dicke der Eismassen an den Polen und im Meer mit bisher unerreichbarer Genauigkeit messen. Von den Daten erhoffen sich Wissenschafter genaueren Aufschluss über die globale Erwärmung. Mit den Daten, die der Satellit liefert, sollen Lücken in der Klimaforschung geschlossen werden. "CryoSat" verfügt im Gegensatz zu bisherigen Radarsatelliten über zwei Antennen und kann daher die Oberflächen genauer abtasten. Der Umfang des Eises an den Polen spielt für das Klima eine entscheidende Rolle. Das europäische Raumfahrtunternehmen Astrium ist Hauptauftragnehmer für "CryoSat" und führt ein Konsortium aus rund 30 Firmen. Astrium selbst baut die Satelliten-Plattform und wird später die Integration der Instrumente übernehmen. Der Industrieauftrag beläuft sich auf 70 Millionen Euro (963 Mill. S). (APA)