Hamburg - Nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, seinen Rückzug für Mitte 2003 angekündigt hat, werden erste Stimmen laut, dass sein Nachfolger aus Deutschland kommen sollte. "Der nächste EZB-Präsident sollte ein Deutscher sein", sagte die Wirtschaftsexpertin der FDP im Bundestag, Gudrun Kopp, der Hamburger "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Kopp weiter: "Wir haben die stärkste Wirtschaftskraft und waren Motor der Euro-Einführung." Auch der SPD-Europaexperte Rainer Fornahl hält eine deutsche Kandidatur für aussichtsreich: "Ich bin überzeugt, dass wir einen ernst zu nehmenden Kandidaten präsentieren können." Skeptisch hingegen äußerte sich laut "Bild"-Zeitung der "Wirtschaftsweise" Jürgen Kromphardt. Weil der EZB-Sitz schon nach Frankfurt geholt worden sei, "wäre das ein zu großes Ungleichgewicht". (APA)