Panorama
In Reizwäsche im Wohnwagen
Prinzessin Stephanie und Franco Knie klagen Zeitschrift "Facts" wegen Bildmontage
Zürich - Am Zürcher Bezirksgericht hat am Donnerstag ein
von Prinzessin Stephanie und Zirkusdirektor Franco Knie angestrengter
Prozess gegen die Schweizer Zeitschrift "Facts" begonnen. Die Kläger
werfen Chefredakteur Hannes Britschgi und zwei Mitarbeitern wegen
einer Bildmontage Ehrverletzung vor und fordern bis zu 50.000 Franken
(34.007 Euro/467.942 S) Genugtuung."Scharf auf Franco Knies neuste Elefantennummer"
Der Prozess war von Knie und der monegassischen Prinzessin wegen
einer Bildmontage in der "Facts"-Ausgabe vom 8. März 2001 angestrengt
worden. Diese zeigte Prinzessin Stephanie in Reizwäsche in einem
Wohnwagen und neben ihr auf einem Bett den Zirkusdirektor mit einem
Tanga, an dem ein Elefantenrüssel angebracht war. Die Montage, auf
der auch Fürst Rainier von Monaco durch ein Fenster schaute, trug die
Bildunterschrift: "Prinz Franco - Prinzessin Stephanie von Monaco ist
ganz scharf auf Franco Knies neuste Elefantennummer." Die Montage
erschien verkleinert auch in den beiden Folgeausgaben der
Zeitschrift.
"Niveau einer Bordell-Beziehung"
Die Anwälte der Prinzessin und des Zirkusdirektors argumentieren
unter anderem, mit der Bildmontage sei "die tiefe, persönliche
Beziehung zwischen dem Kläger und Prinzessin Stephanie von Monaco auf
ein abartiges sexuelles Verhältnis reduziert" und auf das Niveau
einer Bordellbeziehung herabgewürdigt worden. Solche Darstellungen
seien vom Strafgericht Basel-Stadt schon 1949 im Falle der
Fasnachtszeitung "Schorsch Gaggo" bestraft worden. Was für eine
Basler Fasnachtszeitung gelte, müsse umso mehr für ein Schweizer
Nachrichtenmagazin gelten, das den Anspruch auf Seriosität erhebe. (APA/AP)