Maastricht/Frankfurt - Die Europäische Zentralbank hat ihre Zinsen wie erwartet unverändert gelassen. Der wichtigste Leitzins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld bleibt damit bei 3,25 Prozent. Dies teilte die Notenbank am Donnerstag nach der Sitzung des EZB-Rates im niederländischen Maastricht mit. Damit haben die Währungshüter den Erwartungen der deutschen Kreditwirtschaft entsprochen. Die Mehrzahl der Volkswirte und Finanzexperten hatte nicht mit einer Zinssenkung gerechnet. Der Prozess sei vorerst abgeschlossen, lautete die überwiegende Meinung. Denn die positiven Konjunktursignale in Europa und den USA würden eine Lockerung der Geldpolitik zu diesem Zeitpunkt unwahrscheinlich machen. Der Druck auf die Zentralbank sei somit gesunken, durch eine Zinssenkung zusätzliche wirtschaftliche Impulse zu geben. Frühestens in drei Monaten sei mit einem neuen Zinsschritt zu rechnen. EZB-Präsident Wim Duisenberg hatte bereits im Jänner angekündigt, dass sich die Wirtschaft in der Eurozone in der zweiten Jahreshälfte erholen werde. Das aktuelle Zinsniveau bezeichnete er als "angemessen". Die Währungshüter hatten den Leitzins zuletzt im November um 0,5 Punkte auf 3,25 Prozent gesenkt.(APA/dpa)