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Daniel Cohn-Bendit

war unlängst Gast der n-tv-Diskussion "Der grüne Salon" mit Heinz Eggert und Erich Böhme. Der grüne Europaparlamentarier vertritt in der Diskussion um den Krieg in Afghanistan eine in und auch außerhalb seiner Partei eher antipazifistische Meinung, die verkürzt mit seinen Worten "Bomben schrecklich, aber funktioniert hat es" zu beschreiben ist.

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Böhme und Eggert waren anderer Meinung,

es kam zum Schlagabtausch. Cohn-Bendit - vom Schreien schon heiser - krächzte "Jetzt hab' ich schön langsam die Nase voll!" in den Raum und war drauf und dran, das Studio zu verlassen. Die sonst eher stoischen Gastgeber zeigten sich angreifbar und reagierten schockiert: "Das ist fürchterlich, was Sie da sagen!" (Eggert). Als die Stunde um war, griffen die drei zu den vor ihnen stehenden Gläsern - darin war Bier - prosteten einander zu, Spickzettel wurden zerrissen, und dann haben sie auch gelacht. Vergeben und vergessen, wir haben uns trotzdem lieb.

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Vom Fernsehen kann man also lernen.

Vorbildliche Konfliktbewältigung demonstrieren auch zwei der früheren (wer erinnert sich?) "Big Brother"-Teilnehmer: "Dass Karim ein Schwein ist, wusste ich, aber so ein Schwein, das ist der Oberhammer", entrüstet sich Daniela.

Karim hat seine Gemahlin angeblich mit einer Stripperin betrogen, gestern noch wollte sie die Scheidung, heute hat sie ihm verziehen, weil "er hat geweint und er hat gesagt, er wäre da hineingerutscht". Die Versöhnung wird gefeiert. (prie/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 7.2.2002)

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