Salt Lake City - Die Deutsche Claudia Pechstein hat am
Sonntag in Salt Lake City mit dem Weltrekord von 3:57,70 Min.
olympisches Eisschnelllauf-Gold über 3.000 m gewonnen. Mit der
Niederländerin Renate Groenewold (3:58,94) und der Kanadierin Cindy
Klassen (3:58,97) blieben auch die übrigen Medaillen-Gewinnerinnen im
Utah Olympic Oval unter der alten Weltbestzeit (3:59,26). Die erklärte Favoritin Anni Friesinger ging leer aus. Großartig hielt sich Emese Hunyady, die
35-Jährige lief in 4:06,55 ÖESV-Rekord und wurde unerwartet gute
Neunte.
Hunyady wollte das Rennen ursprünglich nur als Vorbereitung für
ihre 1.500-m-Spezialstrecke am Mittwoch nächster Woche (20. Februar)
in Angriff nehmen. "Als ich gesehen habe, dass der olympische Rekord
auf 4:07 steht, wollt' ich ihn aber unbedingt unterbieten."
Hunyady war erst am Freitag aus Calgary kommend erstmals im Utah
Olympic Oval gelaufen. Nach 20 Minuten wusste sie über die
Top-Qualität des olympischen Eises Bescheid. "Ich habe mich gleich
sehr gut gefühlt." Zufrieden mit seinem Schützling war auch
ÖESV-Sportkoordinator Marek Stanuch. "Ich war unsicher, ob über die
3.000 m die Kraftreserven reichen. Jetzt bin ich froh, dass sie so
viel Substanz hat."
Endstand:
1. Claudia Pechstein (GER) 3:57,70 Min. (WR)
2. Renate Groenewold (NED) 3:58,94
3. Cindy Klassen (CAN) 3:58,97
4. Anni Friesinger (GER) 3:59,39
5. Tonny de Jong (NED) 4:00,49
6. Maki Tabata (JPN) 4:03,63
7. Jennifer Rodriguez (USA) 4:04,99
8. Kristina Groves (CAN) 4:06,44
9. Emese Hunyady (AUT) 4:06,55
10. Clara Hughes (CAN) 4:06,57