Für die hochverschuldete KirchGruppe ist nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" eine "nationale Lösung" geplant. Diese sehe eine weitgehende Aufteilung des Münchner Medienkonzerns vor und sei auch zur Abwehr des Chef der US-amerikanischen News Corporation Rupert Murdoch gedacht. "Niemand hat ein Interesse, Murdoch den roten Teppich auszurollen", zitiert die Zeitung (Mittwochausgabe) einen führenden Vertreter der rot-grünen Regierungskoalition in Berlin. Die von der Regierung favorisierte Lösung für die KirchGruppe solle von den Banken und der Medienbranche schnell umgesetzt werden. Bisher scheitere sie aber an Leo Kirch. Die "nationale Lösung" sieht nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" vor, den Kirch-Konzern aufzuspalten. Die Beteiligung an der Formel 1 solle an Autokonzerne wie DaimlerChrysler abgegeben werden. Kirch solle auch aus dem Springer-Verlag aussteigen, an dem er 40 Prozent halte. Mehrere Verlage sollen die Anteilscheine übernehmen. Die Bedenken gegen Murdoch beziehen sich nach den Angaben auf dessen Geschäftsmethoden. Murdoch habe seine Zeitungen in England mit Preiskriegen gegen andere Verlage nach oben gebracht und benutze eigene Blätter wie die britische "Sun", um Einfluss auf Wahlen zu nehmen. Nun dränge er auch in die KirchGruppe und damit in Kernbereiche des deutschen Medienmarkts. (APA)