Berlin - Durch ihren plötzlichen Tod ist der Schauspielerin Hildegard Knef nach Ansicht ihres Ehemannes ein langer Leidensweg erspart geblieben. "So sehe ich das", sagte Paul von Schell laut neuer Ausgabe der "Bunte". Aber das Unfassbare sei, dass der Hausarzt noch am Mittwochabend bei ihnen gewesen sei und keinerlei Anzeichen für einen ernsten Zustand gefunden habe. Hildegard Knef war am frühen Freitag an einer Lungenentzündung gestorben, nachdem sie bereits lange ein schweres Lungenleiden hatte. Knef litt in den vergangenen Monaten sehr, wie Schell sagte. "Andererseits waren die letzten Monate unsere glücklichste Zeit. Es war so wunderbar, dass sie es wieder nach Hause geschafft hat, in diese schöne neue Wohnung, in der sie sich so toll eingelebt hatte." Er bezeichnete Knef als einen "sehr spirituellen, tief gläubigen Menschen". Er sei sich ziemlich sicher, dass sie ihren Platz im Himmel gefunden habe. "Für mich soll's rote Rosen regnen" Auf der Trauerfeier für Hildegard Knef am Donnerstag in der Berliner Gedächtniskirche wird auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) reden. Für die Familie und Freunde spricht der frühere Manager der Schauspielerin, Thomas Jost, Worte des Gedenkens. Das teilte das Bestattungs-Unternehmen am Dienstag mit. Auf der Trauerfeier sollen auch einige Knef-Songs wie "Für mich soll's rote Rosen regnen" erklingen. In der Kirche werden etwa 650 Trauergäste erwartet. Die in den USA lebende 33-jährige Knef-Tochter Christina trifft am Mittwoch in Berlin ein. Die Trauerfeier und die anschließende Beisetzung auf dem Waldfriedhof Zehlendorf wird vom SFB-Fernsehen von 12.00 bis 15.30 Uhr live übertragen. Bis Dienstagmittag hatten sich bereits fast 1900 Berliner in das Kondolenzbuch für die im Alter von 76 Jahren verstorbene Künstlerin im Roten Rathaus eingetragen. (APA)