Bregenz - Ab Herbst 2003 wird ein neuer Intendant die künstlerischen Geschicke der Bregenzer Festspiele leiten. Alfred Wopmann zieht sich nach 18 erfolgreichen Jahren auf eigenen Wunsch zurück. Nach Ende der Bewerbungsfrist im Oktober 2001 und Beratungen eines internationalen Fachgremiums unter Leitung von Festspielpräsident Günter Rhomberg soll Dienstag abend die Entscheidung hinter verschlossenen Türen fixiert werden. Das Ergebnis der hinter geschlossenen Türen geführten Schlussbesprechung von Rhomberg mit den Vizepräsidenten Siegfried Gasser und Wilhelm Muzyczyn wird allerdings erst Mittwochvormittag in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Offiziell gibt es von den Festspielen vorher keinerlei Auskünfte über den möglichen künftigen Intendanten. In der Öffentlichkeit und in Medien wird allerdings seit Wochen spekuliert. Künstlerische Visionen Laut der im Sommer 2001 erfolgten internationalen Ausschreibung suchen die Bregenzer Festspiele als Nachfolger von Wopman eine "erfahrene Persönlichkeit, die sich durch eine erfolgreiche Tätigkeit an einem Opernhaus oder einem Festival bewährt hat und in der Lage ist, künstlerische Visionen für die Zukunft der Bregenzer Festspiele zu entwickeln und umzusetzen". Laut Job-Beschreibung beeinhaltet die Position im Rahmen der Bregenzer Festspiele GmbH auch die Übernahme der Geschäftsführung gemeinsam mit dem für den kaufmännischen Bereich verantwortlichen Direktor Franz Salzmann. Ganz oben auf der Gerüchtebörse der potenziellen Wopmann-Nachfolger notieren seit einiger Zeit der frühere Grazer Intendant Gerhard Brunner sowie der britische Regisseur David Pountney. Brunner hat die Grazer Oper ("Opernhaus des Jahres") bis 2000/01 geleitet und ist zur Zeit Leiter des Berlin-Balletts. Pountney, der zur Zeit an der Wiener Staatsoper Janaceks Oper "Jenufa" vorbereitet, hat bei den Bregenzer Festspielen seit 1989 eine Reihe erfolgreicher Inszenierungen gemacht: Fliegender Holländer, Nabucco und Fidelio auf der Seebühne, Der Goldene Hahn und Griechische Passion im Festspielhaus. (APA)