Nahost
Israels Vizepremier droht Irak mit Vergeltung
Jerusalem würde im Angriffsfall nicht passiv bleiben wie 1991
Moskau - Der israelische Vize-Ministerpräsident Nathan
Sharanski hat dem Irak Vergeltung angedroht für den Fall eines
Angriffs mit Massenvernichtungswaffen. "Wenn das passiert, werden wir
nicht passiv bleiben im Unterschied zu 1991", sagte er am Montag bei
einem Besuch in Moskau vor der Presse. Die israelische Regierung
rechne sehr ernsthaft mit einem irakischen Angriff, falls der Westen
seine Anti-Terror-Operation nach Afghanistan auf den Irak ausdehnen
sollte, erklärte Scharanski. Während des Golfkriegs 1991 hatte der Irak etwa 50 Scud-Raketen
auf Israel abgeschossen, doch Israel hatte auf amerikanischen Druck
hin auf Gegenwehr verzichtet. Sharanski sagte, das Verhältnis
zwischen Russland und Israel sei besser geworden. Er rief Moskau aber
auf, seine Waffen- und Technologieexporte in den Iran einzustellen.
Der frühere sowjetische Dissident Sharanski führt in Israel eine
Partei der Einwanderer aus Russland und gehört als
Wohnungsbauminister der Regierung an. (APA/dpa)