Wien
Urnenbestattung in Wien voll im Trend
"Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2000" erschienen
Wien - Leicheneinäscherungen und Urnenbestattungen sind in
Wien stark im Kommen. Das beweist ein Blick in das neu erschienene
Statistische Jahrbuch für Jahr 2000, das vom Statistischen Amt der
Stadt Wien (MA 66) gestaltet wird. Dem 370 Seiten starken Schmöker
ist zu entnehmen, dass im Jahr 2000 genau 3.630 eingeäscherte Leichen
zu verzeichnen waren. Dazu kommen noch 597 "kremierte Särge mit
Studienleichen". Insgesamt wurden 4.055 Urnenbestattungen gezählt. Im Jahr zuvor lag die Zahl der Urnenbegräbnisse noch bei 3.743, im
Jahr 1996 wurden gar nur 3.216 durchgeführt. Bei der traditionellen
Form des Begräbnisses - auf Amtsdeutsch "Bestattung von Leichen" -
gibt es dagegen einen eindeutigen Abwärtstrend: 14.950 Leichen wurden
2000 auf städtischen und konfessionellen Friedhöfen der
Bundeshauptstadt begraben. 1996 waren es noch 17.167.
Insgesamt wurde im Jahr 2000 weniger gestorben. Das Jahrbuch
verzeichnet einen leichten Rückgang auf 17.888 Todesfälle (1999:
17.983, 1996: 19.346). Bei den Lebendgeborenen war mit 15.547
Neo-Wienern hingegen erstmals seit vier Jahren ein Zuwachs zu
verzeichnen (1999: 15.239, 1998: 15.309, 1997: 15.585, 1996: 16.325).
Nicht nur mehr Menschen wurden geboren, auch deren bester Freund
konnte zulegen: Die Anzahl der Hunde stieg um mehr als 1.000 auf
46.479, auch hier wurde der Negativtrend der vergangenen Jahre
umgekehrt. Davon profitiert dürften die Tierärzte haben. Erstmals
wurden mehr als 400 Veterinäre gezählt, die sich nicht nur um
Zehntausende Hunde, sondern auch um drei Zuchteber, 67 Ziegen, 235
Schafe und 1.038 Hühner kümmern mussten.
Im Statistischen Jahrbuch sind nicht nur Tiere und Tote
verzeichnet: In insgesamt 26 Kapitel finden sich alle nur
erdenklichen statistischen Daten und Fakten zum Thema Wien.
Aufgelistet werden unter anderem Zahlen zu den meteorologischen und
geographischen Verhältnissen, zur Bevölkerungs-Struktur, dem
Gesundheitswesen, der Industrie und Energiewirtschaft, dem Handel,
Verkehr, Tourismus, dem Arbeitsmarkt sowie zu den Preisen und Löhnen.
Erstmals werden sämtliche Tabellen und Grafiken, die bisher
Schillingbeträge ausgewiesen haben, in Euro geführt. (APA)