Internationales Symposion Feministische Ethik in Salzburg - Einreichfrist für Beiträge bis 15.2.
Redaktion
,
"Was wird mit der Welt und mit uns passieren - jetzt, wo das Leben der Frauen und
die Beziehungen zu den Männern nicht mehr beziehungsweise immer weniger von
der patriarchalen symoblischen Ordnung geregelt sind?"
(Libreria delle donne die Milano, "Das Patriarchat ist zu Ende")
Frauen haben in den vergangenen dreissig Jahren - und auch in vielen Jahren davor -
viel in Bewegung gebracht und dabei deutlich gemacht, dass das Patriarchat am Ende angelangt ist.
Was bedeutet es in dieser Zeit des ausgehenden Patriarchats "gut" zu handeln?
Was meint "Freiheit", wenn sie nicht mehr mit Vorstellungen von heroischem - männlichen -
Machenkönnen verknüpft ist?
Wie handeln Menschen verantwortlich in einer Welt, in der kein "schwaches Geschlecht"
mehr automatisch die Aufräumarbeiten erledigt?
Welche Politik, welche Gesellschaft entsteht,
wenn wir von der Fülle und nicht vom Mangel ausgehen?
Schwerpunkte und Ziele
Das Internationale Symposion Feministische Ethik in Salzburg stellt sich diesen Fragen und setzt sich
ein dreifaches Ziel:
Benennung und Sichtbarmachung feministisch-ethischer Denkbewegungen
Resümee bereits beschrittener Denkwege
Ausblicke in die Zukunft
Das geplante Symposion will unterschiedliche Denkimpulse zu Fragen des guten Lebens im ausgehenden Patriarchat zusammentragen und Raum für gemeinsames Weiterdenken schaffen.
Relevante Themenbereiche scheinen uns dabei u.a. Wirtschafts- und Bioethik. Der Schwerpunkt des gemeinsamen Nachdenkens soll aber auf dem Projekt einer grundsätzlichen Neuorientierung der klassischen ethischen Frage nach dem guten Leben und Handeln liegen.
Einreichung der Beiträge
Alle interessierten Frauen, die zum skizzierten Themenbereich - theoretisch und/oder praktisch arbeiten und einen Beitrag zum Symposion leisten wollen, können bis zum 15.2.2002 ein etwa einseitiges Angebot einzureichen.
Eingereicht und vorgestellt werden können sowohl abgeschlossene, laufende und geplante Forschungsarbeiten als auch realisierte
oder geplante "praktische" Projekte.
Zielgruppe des Symposions
Ethik-Fachfrauen aus unterschiedlichen Theoriedisziplinen und Praxis; StudentInnen, am gemeinsamen neuen Nachdenken über gutes Leben Interessierte;
Die Tagung wird von Frauen getragen - Teilnahme interessierter Männer ist möglich.
Ina Praetorius, Michaela Moser, Hildegard Schreckeis-Nägele
(red)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.