Natur
"Groundhog Day": Murmeltier Phil prophezeite einen langen Winter
Zehntausende Schaulustige sahen zu, wie er bei Sonnenaufgang einen Schatten warf
Washington - Gerade ist ein schwerer Wintersturm
überstanden und schon hat das Murmeltier Punxsutawney Phil dem
Nordosten der USA weitere schlechte Kunde gebracht: Der Winter wird
noch mindestens sechs Wochen andauern. Zehntausende Schaulustiger
waren am Samstag in der Kleinstadt Punxsutawney im Bundesstaat
Pennsalvania Zeugen, als das Pelztier bei Sonnenaufgang einen
Schatten warf. Dies ist nach alter, angeblich deutscher Tradition der
Beweis dafür, dass mildes Wetter noch auf sich warten lassen wird. Hätte der possierliche Nager keinen Schatten geworfen, stünde nach
allgemeinem Verständnis der Frühling vor der Tür. Doch
Wettervorhersagen sind auch im Tierreich mit Vorsicht zu genießen und
geographischen Schwankungen unterworfen: Im Südstaat Georgia
"widersprach" das Murmeltier General Beauregard Lee in diesem Jahr am
traditionellen "Groundhog Day" seinem Verwandten weiter oben im
Norden. Er warf keinen Schatten.
Während Phil und General Lee ihre Prophezeiungen gaben, begann in
mehreren US-Bundesstaaten das große Aufräumen. Tausende waren in
Oklahoma, Missouri, Michigan, Indiana und New York noch ohne Strom,
nachdem eine Sturmfront mit Schnee und Eisregen durchgezogen war. Bei
Verkehrsunfällen kamen mindestens 20 Menschen ums Leben. Am Samstag
tobte der Sturm in Nova Scotia (Kanada). (APA/dpa)