Jakarta - Bei schweren Überschwemmungen in Indonesien
sind in der Nacht auf Samstag fünf weitere Menschen getötet worden.
Nach starken Regenfällen in der Hauptstadt Jakarta wurden am Morgen
die Leichen von vier Ertrunkenen gefunden, teilte ein Vertreter des
Krisenzentrums mit.
Ein weiterer Mensch sei offenbar durch einen Stromschlag ums Leben
gekommen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Antara. Die
Hauptverkehrsstraßen standen bis zu einem Meter hoch unter Wasser.
Das Krisenzentrum machte die Öffnung eines Dammes am Freitag für
einen Teil der neuen Überschwemmungen verantwortlich. Die
Stadtverwaltung hatte dies aus Sicherheitsgründen veranlasst.
Bei den Überschwemmungen kamen nach offiziellen Angaben landesweit
bisher insgesamt 50 Menschen ums Leben. Die Überflutungen hatten nach
schweren Regenfällen am vergangenen Wochenende begonnen. Mehr als
200.000 Menschen mussten bisher evakuiert werden.
Der Verkehr auf Straßen, Schienen und in der Luft ist weitgehend
unterbrochen, tausende Telefonleitungen zerstört. Umweltschützer
machen Korruption und jahrelange fehlerhafte Bauplanung für die
Überflutungen verantwortlich. Dadurch seien viele Grünflächen
versiegelt worden, Regenwasser würde verstärkt durch die zahlreichen
Flüsse Jakartas abfließen.(APA)