Von den Werken der Klassischen Modernem bis zur Gegenwart schöpfte die Arte Povera in Bologna, bei der am Montag zu Ende gegangenen, viertägigen Arte Fiera Bologna den Rahm ab. Mit 250 präsenten Galerien, davon zwei aus Österreich (Hilger und Artmark), und 40.000 Besuchern geriet sie heuer grosso modo zu einem Erfolg. Das besonderere Interesse der Besucher lag an - breit angebotener - figurativer Kunst. Etwa bei der Galerie Cannaviello aus Mailand: Die cyberpunk-mythologische Landschaft von Francesco de Grandi zu 4500 Euro sowie das Brustbild von Daniele Galliano (9000 Euro) zählten zu den Highlights in der mittelitalienischen Stadt. Im Mittelpunkt des Nachfrageinteresses stand zweifellos die italienische Kunst des 20. Jahrhunderts. "Seit Mitte 2001 haben wir bis zu einem Drittel mehr verkauft als im Vorjahr" hieß es bei der Galleria Tega aus Mailand. Auch bei Marescalchi aus Bologna wird das rege Interesse nach italienischen Künstlern (De Chrico, Carra, Severini, Gentilini) bestätigt. Die Preise sind leicht angestiegen: eine Picasso Guache (Galleria Tega) wurde zu 500.000 Euro verkauft. Die Arte Fiera di Bologna ist zweifellos die größte Kunstmesse Italiens und rangiert, zumindest was die Besucherzahl betrifft, nach Madrid und Basel im europäischen Umfeld an dritter Stelle. (tkb) (DER STANDARD, Printausgabe, Beilage ALBUM vom 2./3.2.2002)