International
Regierungstreue bei US-Angriff getötet
Amerikanische Militärvertreter räumen mögliche Fehler ein
Washington - US-Soldaten haben bei einem Angriff in
Afghanistan in der vergangenen Woche wahrscheinlich auch Verbündete
der afghanischen Interimsregierung getötet oder verhaftet. Das
verlautete am Freitag aus Militärkreisen in Washington - zwei Tage,
nachdem der US-Oberbefehlshaber des Afghanistan-Einsatzes, General
Tommy Franks, eine Untersuchung des Vorfalls angekündigt hatte. Bei dem Sturm auf zwei Anlagen in der Nähe von Kandahar am 23.
Jänner wurden mindestens 15 Menschen getötet, 27 Personen wurden
festgenommen. Nach US-Angaben hatten Spezialeinheiten die Ziele
angegriffen, weil sich dort laut Geheimdienstmeldungen Taliban und
El-Kaida-Kämpfer aufhielten.
Dagegen erklärten ortsansässige Afghanen, dass die neue Regierung
die Anlagen zum Zeitpunkt des Angriffs bereits übernommen hatte. Am
Freitag räumten zwei Vertreter der US-Streitkräfte ein, mit hoher
Wahrscheinlichkeit hätten einige der Festgenommenen und Getöteten der
neuen Regierung loyal gegenübergestanden. (APA/AP)