Wien/Lindabrunn - "Wir sind der erste Klub in Österreich mit einem durchgehenden Ausbildungsprogramm, von der U 6 bis zur Kampfmannschaft." Walter Knaller, der neue Cheftrainer von A. W. Mödling und Nachfolger des zum ÖFB-Teamchef aufgestiegenen Hans Krankl, weiß, was er sagt. Knaller hat drei Jahre lang die Fußball-Akademie der Admira aufgebaut. Als er von Präsident Hans-Werner Weiss die Erste angeboten erhielt, sagte er natürlich zu. "So kann ich meine Arbeit weitertreiben."

Drei Ziele wurden von Knaller und Weiss formuliert: positives Auftreten in der Stadthalle, das ist geglückt. Der Klassenerhalt (acht Punkte hinter Rapid, neun hinter Ried) wird schon schwerer, "und das geht nur, wenn wir gleich am Beginn unsere Gegner durch Siege verunsichern". Falls das nicht klappt, tritt Plan B ein, der das dritte Ziel einschließt, nämlich den Aufbau einer neuen Mannschaft. Knaller: "In den vergangenen Jahren ist im österreichischen Nachwuchs einiges passiert. Man muss die Spieler verwendbar machen, darf sie nicht verwöhnen und hofieren, sondern muss sie fördern und fordern. Sonst erliegen sie der Verlockung des Geldes in der Regionalliga. Und sie brauchen eine Perspektive." Daher kümmert sich Knaller um die Erste.

Vernünftige Ressourcenbeurteilung hilft, falschen Ehrgeiz zu vermeiden und Wendehalsigkeit à la Otto Baric, der Nachwuchs predigt und Kroaten trinkt. "Es ist legitim, dass Klubs wie Austria und Sturm mit ihren Budgets und Ambitionen einkaufen und den Europacup anstreben. Die Admira kann das nicht, daher müssen wir unseren Weg gehen." (josko)