Graz - Auf die aktuell schlechten Luftgütewerte in Graz weisen die Grünen hin. Wie es in einer Aussendung vom Freitag hieß, sind dieser Tage sowohl die Grenzwerte beim Staub als auch beim Stickoxid erheblich überschritten worden. Als Konsequenz fordern die Grünen eine Neuausrichtung der Verkehrspolitik.In den achtziger Jahren die "Smog-Hauptstadt Österreichs" Die steirische Landeshauptstadt, die noch in den achtziger Jahren als "Smog-Hauptstadt Österreichs" galt, konnte die Luftsituation in den vergangenen Jahren vor allem durch den massiven Ausbau der Fernwärmeversorgung verbessern. Doch statt des Schwefeldioxids machen nun Staub und Stickoxide, vornehmlich unerwünschte Nebenprodukte des Autoverkehrs, zunehmend Probleme. "Erstmals seit zwei Jahren wurden in den letzten Tagen die Grenzwerte für Stickoxid überschritten", schlägt Gemeinderat Martin Unterrichter Alarm. An 160 Tagen wurden Staub-Grenzwerte überschritten Beim Staub sei der Grenzwert im vergangenen Jahr sogar an 160 Tagen überschritten worden. Die Grünen liebäugeln mit ähnlichen Maßnahmen wie sie aktuell in Italien praktiziert bzw. überlegt werden: "In Italien wird auf Grenzwertüberschreitungen prompt mit Fahrverboten reagiert, während die Grazer Stadtregierung konsequent im Winterschlaf liegt." Gefordert wird u.a. eine "marktorientierte" Parkraumbewirtschaftung, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie Förderungsmaßnahmen für Radfahrer und Fußgänger.(APA)