Sofia - Am bulgarischen Atomkraftwerk Kosloduj an der Donau ist es wegen Fahrlässigkeit zu einem Brand gekommen. Wie der staatliche Rundfunk am Freitag über den Brand vom Vorabend berichtete, wurde das Feuer "durch eine weggeworfene Zigarette oder andere Fahrlässigkeit auf trockenen Grasflächen um die Zäune" des Atomkraftwerkes ausgelöst. Das Feuer sei "schnell gelöscht" worden, hieß es ohne weitere Angaben. Der Zwischenfall sei "unwesentlich" und stelle die Sicherheit des Atomkraftwerkes "nicht in Frage", sagte der Hauptsekretär des bulgarischen Innenministeriums Bojko Borissow. Der Brand um das wegen seiner Sicherheit international umstrittene Atomkraftwerk sowjetischer Bauart ereignete sich zu einem Zeitpunkt, wo bulgarische Atomexperten und Oppositionsparteien bemüht sind, entgegen den Abmachungen mit der Europäischen Union von 1999, die veralteten Reaktoren doch nicht vorzeitig abzustellen. Die ersten zwei 440-Megawatt-Reaktoren sollen laut dem Memorandum mit der EU-Kommission schon bis Ende des Jahres geschlossen werden. Die EU besteht auf die Stilllegung der ebenfalls 440-Megawatt-Reaktoren drei und vier im Jahre 2006. (APA)