Kuwait - Auf einem Ölfördergebiet in Kuwait hat sich in der Nacht auf Freitag eine schwere Explosion mit einem nachfolgenden Großbrand ereignet. Nach offiziellen Angaben kamen bei dem Unglück in der Anlage Raudhatain nahe der Grenze zum Irak drei aus Asien stammende Arbeiter ums Leben, mindestens 17 Personen erlitten zumeist leichtere Verletzungen. Auslöser des Unglücks war den Angaben zufolge ein Leck in einer Pipeline. Verdacht auf Sabotage oder Terrorismus gebe es nicht, hieß es. Die Ölförderung auf dem Ölfeld El Raudhatain sei vorübergehend gestoppt worden. Auswirkungen auf die Ölfördermenge Kuwaits werde der Vorfall aber nicht haben. Mindestens zwei Tote Das Ölfeld El Raudhatain ist die wichtigste Förderanlage im Norden von Kuwait. Noch Stunden nach der Explosion kämpften Feuerwehrleute gegen die Flammen an, die den nächtlichen Himmel erleuchteten. Nach vorläufigen Erkenntnissen löste ein Leck in einer Zubringerleitung das Unglück aus. Der Brand entstand an einem Knotenpunkt, an dem mehrere Ölleitungen von verschiedenen Ölfeldern zusammen laufen, und wo auch Gasleitungen sind. Möglicherweise wurde die Explosion durch den Kontakt mit einer Stromversorgungsstation in der Nähe verursacht. Nachdem zunächst zwei Tote gemeldet worden waren, hieß es später, ein dritter aus Asien stammender Vertragsarbeiter sei tot aufgefunden worden. Das Ölfeld wird von der staatlichen Kuwait Oil Company (KOC) betrieben. Auswirkungen auf den Beitrag Kuwaits für die Versorgung des Weltmarkts mit Öl werde das Unglück nicht haben, verlautete in Kuwait-Stadt. Die Ausfälle würden durch zusätzliche Förderung auf anderen Feldern ersetzt. Das OPEC- Mitglied Kuwait fördert zur Zeit 1,74 Millionen Barrel (1 Barrel = 159 Liter) Öl täglich, hat aber eine deutlich höhere Förder-Kapazität. (APA/Reuters)