Genf - Seit Donnerstag werden tausende Ärzte, Forscher und Beschäftigte im Gesundheitswesen in Entwicklungsländern freien Internet-Zugang zu einer Auswahl der größten biomedizinischen Fachmagazine haben. Die Initiative wurde von der World Health Organization WHO und den sechs "Größen" der medizinischen Journal-Herausgeber gestartet. Für WHO-Generaldirektorin Gro Harlem Brundtland ist die Aktion der "möglicherweise bedeutendste Schritt zur Schließung des Informationsgrabens zwischen Arm und Reich." Kickstart der Initiative ist die Health InterNetwork Website . Die "Access to Research"-Initiative ermöglicht akkreditierten Universitäten, Forschungszentren und anderen öffentlichen Institutionen Zugang zu Gesundheits- und Forschungsinformationen aus mehr als 1.000 verschiedenen Fachmagazinen. Bisher war dieser Zugang, unabhängig von der geografischen Lage einer Institution bzw. ob es sich um die Print- oder Online-Ausgabe eines Magazins handelte, kostenpflichtig. Die Preise sind für Entwicklungsländer zumeist aber unerschwinglich, ein jährlicher Zugang wird mit mehreren hundert Dollar beziffert. Die Initiative ist für einen Zeitraum von rund drei Jahren anberaumt. In einer zweiten Phase soll der freie Zugang auf weitere Länder ausgedehnt werden. Ziel ist es, in der Folge die Kommunikation zu verbessern und Netzwerk-Strukturen aufzubauen, um so die Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Bevölkerung zu verbessern. Bei den Journal-Herausgebern handelt es sich um Blackwell, Elsevier Science, the Harcourt Worldwide STM Group, Wolters Kluwer International Health & Science, Springer Verlag und John Wiley. (pte)