Welt
Hoch dotierter Preis für österreichische Molekularbiologin
Eva Stoger mit Sofia-Kovalevskaja-Preis der Humboldt-Stiftung ausgezeichnet
Berlin/Wien - Die österreichische Wissenschafterin Eva
Stoger hat am Donnerstag in Berlin, zusammen mit anderen 28 jungen
Forschern aus Deutschland China, Korea, Russland, Australien und
Europa den Sofia-Kovalevskaja-Preis der Alexander von
Humboldt-Stiftung bekommen. Die mit jeweils bis zu 1,2 Millionen Euro
dotierte Auszeichnung wurde den "exzellenten
Nachwuchswissenschaftern" im Rahmen eines Festakts in Anwesenheit der
deutschen Forschungsministerin Edelgard Bulmahn verliehen.Einmaliges Exzellenzprogramm
Bei dem Preis - benannt nach der russischen Mathematikerin Sofia
Kovalevskaja (1850-1891) - handelt es sich um ein Exzellenzprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung, das nur ein
einziges Mal vergeben wird. Gestiftet wurde er vom deutschen
Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Mittel von mehr als
21,5 Millionen Euro stammen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm der
Bundesregierung. Dadurch bezweckt man, die Elite junger ausländischer
Nachwuchswissenschafter nach Deutschland zu holen. Mit der
Auszeichnung sollen die 29 Wissenschafter drei Jahre lang
Kooperationen an deutschen Einrichtungen ihrer Wahl durchführen und
eigene Nachwuchsgruppen aufbauen.
Die Ausgezeichnete
Stoger (36) ist im Bereich der Molekularbiologie tätig. Sie hat an
der Universität Salzburg studiert und wurde 1994 an der Universität
Wien promoviert. Sie arbeitete an der University of Florida in
Gainesville und zuletzt am Molecular Biotechnology Unit des John
Innes Center in Norwich (Großbritannien). Ihr Gastinstitut in
Deutschland ist das Institut für Molekulare Biotechnologie an der
Technischen Hochschule Aachen.
Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit Stogers steht Produktion von
pharmazeutischen Proteinen in Pflanzen. In den vergangenen Jahren hat
die Biologin gezeigt, dass medizinische Antikörper in Reis und Weizen
produziert werden können. Sollte eine kostengünstige
Herstellungsmethode solcher Substanzen etabliert werden, könnten
diese routinemäßig in Bereich der Humanmedizin eingesetzt werden. (APA)