Inland
Uni-Reform: Grünewald schlägt Einladung Gehrers zu Gespräch aus
"Eile, wo Eile geboten, Muße wo Muße geboten" - Auch Personalvertreter sagen ab
Wien - Nach den Vertretern der Österreichischen
Hochschülerschaft (ÖH) schlägt nun auch der Wissenschaftssprecher der
Grünen, Kurt Grünewald, eine Einladung von Bildungsministerin
Elisabeth Gehrer (V) zu einem Gespräch über die Universitätsreform
aus. In einem Offenen Brief begründet er die Absage mit einem
"unverschiebbaren Termin betreffend Arbeitszeitregelungen für
Universitätsärzte in Innsbruck". In einer Aussendung kritisiert Grünewald am Donnerstag die
Vorgangsweise der Ministerin: "Bei den Arbeitszeitregelungen der
Uni-ÄrztInnen, wo dringender Handlungsbedarf besteht, ist die
Ministerin säumig und schaut nahezu tatenlos zu, wie an den
Uni-Kliniken das Chaos auszubrechen droht. Gleichzeitig verschickt
Gehrer Eilt-Einladungen zur Causa Universitätsausgliederungen, wo
eine ausführliche Diskussion dringend nötig wäre." Auch die ÖH hatte
vor einigen Tagen die Einladung Gehrers zu einem Uni-Reformgespräch
abgelehnt.
Auch Personalvertreter sagen ab
Nach dem Grünen Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald haben auch
sechs Personalvertretungs-Organisationen die Einladung von
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) zur Teilnahme an einer
Plattform zur Universitäts-Reform am 1. Februar abgesagt. In einem
Schreiben an Gehrer bringen unter anderem die
Hochschullehrer-Gewerkschaft und die Bundeskonferenz des
wissenschaftlichen und künstlerischen Personals (Buko) ihren Unmut
über die ihrer Ansicht nach zu kurzfristige Einladung zum Ausdruck.
Der Termin sei nicht einmal eine Woche vorher bekannt gegeben
worden, kritisieren die Personalvertreter. "Das wirkt nicht
vertrauensbildend und lässt die altbekannte überhastete Eile, wie bei
der Entstehung des Universitätslehrerdienstrechts, erkennen", heißt
es in dem Schreiben. Die meisten eingeladenen Personen wären als
Uni-Lehrer voll tätig und würden ihre Funktionärstätigkeit nur
ehrenamtlich ausüben - gerade zu Semesterende hätte man bereits seit
längerem fixierte Termine wahrzunehmen. (APA)