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Foto. Archiv
Wien - Der Gourmet-Tempel Meinl am Graben hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 erstmals operativ Gewinn erzielt. Wie hoch er ausgefallen ist, will Herbert Vlasaty, Vorstand der Julius Meinl International und einer der Geschäftsführer des Meinl am Graben, nicht verraten, das Betriebsergebnis vor Abschreibungen sei aber positiv, betont er. Der Umsatz stieg 2001 um rund 20 Prozent auf knapp 330 Mill. S (24,0 Mill. Euro) , wovon 16 Prozent auf den mit plus 34 Prozent kräftig wachsenden Bereich Gastronomie mit Haubenrestaurant und Weinbar entfiel. Im laufenden Geschäftsjahr soll die im Vorjahr gestartet Eigenmarke "Meinl am Graben" noch ausgebaut werden. Noch im Frühjahr sollen zu Wein, Spirituosen, Champagner, Öl- und Essig sowie Konfitüre auch Süßigkeiten der Marke "Meinl am Graben" kommen. Ziel sei es, in jeder Produktgruppe ein eigenes Angebot zu haben und damit den Kunden eine "Vorselektion" in bester Qualität zu liefern. Vorstellbar sei auch ein Exklusivangebot bei Senf, Apfelkren Teigwaren aber auch Löskaffee. Die Produktrange werde Schritt für Schritt erweitert, so Vlasaty. Schanigarten geplant Im Sommer 2002 hofft der Wiener Gourmet-Tempel auch seinen geplanten Schanigarten verwirklichen zu können. Seit dem Vorjahr wartet Meinl am Graben auf die Genehmigung der Bezirksverwaltung. Das Konzept wurde bereits verändert: Statt am Graben soll das gestylte Freiluft-Cafe mit rund 120 Plätzen nun auf dem Kohlmarkt umgesetzt werden. Die Idee, ähnliche Gourmet-Tempel auch außerhalb Wiens bzw. Österreichs zu eröffnen, sei nach wie vor aufrecht. Deutsche Städte sind laut Vlasaty ebenso im Visier wie die Hauptstädte der östlichen Nachbarländer: "Wichtig ist aber, dass wir im Vorjahr die Konsolidierung geschafft haben". Handelsgeschäft in Tschechien konsolidiert Konsolidiert wurde - wie berichtet - auch das Handelsgeschäft der Julius Meinl International (JMI) in Tschechien, wo die Verluste halbiert wurden. Im Kaffeegeschäft wurde 2001 zwischen 22 und 23 Mill. Euro (303 bis 316 Mill. S) umgesetzt. In der Del-Moro-Rösterei in Bozen wurde laut Vlasaty ein Rekordergebnis eingefahren, das zum Teil auf Synergien durch die Zusammenlegung mit der zweiten italienischen Anlage zurückzuführen sei. In der Meinl-Rösterei in Bratislava - Nummer 2 im slowakischen Kaffeemarkt - sei 2001 das Management ausgetauscht, ein radikaler Markenrelaunch durchgeführt und ein Konzept für die Gastronomie gestartet worden. Im aufenden Jahr will Vlasaty auch den Export von Bratislava aus ankurbeln, vor allem nach Ungarn und den Balkan und damit den Absatz von 1.300 Tonnen auf 2.000 Tonnen pushen.(APA)