Der börsenotierte Salzburger Handy-Dienstleister EMTS Technologie prüft nach abgeschlossenen Markteintritten in Europa nun eine weltweite Expansion zusammen mit einem Finanzinvestor. Denkbar wäre die Gründung eines Joint Ventures mit einem Finanzinvestor, wobei die EMTS die Mehrheit an der gemeinsamen Tochter halten wolle, sagte EMTS-Vorstandsvorsitzender Franz Guggenberger am Mittwoch vor Journalisten. "Wir haben die Vision, ein Weltkonzern zu werden, weil alle unsere Partner weltweit agieren", kündigte Guggenberger an. Den Planumsatz für 2001 von 160 Mill. Euro (2,20 Mrd. S) werde die EMTS übertreffen. Zielmärkte: Asien, Südamerika und Südafrika Zielmärkte einer globalen Expansion wären Asien, Südamerika und Südafrika, so Guggenberger. Eine Expansion komme aber nur mit entsprechendem Eigenkapital von etwa 100 Mill. Euro in Frage, das ein Finanzinvestor zur Verfügung stellen müsse, betonte der EMTS-Chef. Die Expansion in Europa sei bereits Ende 2001 und damit wesentlich früher als erwartet abgeschlossen worden, dafür habe man auch weniger Geld gebraucht als ursprünglich kalkuliert: "Die EMTS hat keine Schulden und einen ordentlichen Kapitalüberschuss", so Guggenberger. Europäische Expansion im Vorjahr Im Vorjahr hat EMTS nach Spanien, Italien, Frankreich, die Niederlande und Finnland expandiert. Noch ausständig ist der britische Markt, wo eine Akquisition wegen zu hohen Risikos gescheitert sei. "Der Markteinstieg in Großbritannien wird aber nachgeholt", so Guggenberger. Das Unternehmen hat europaweit derzeit 54 so genannte Walk-In-Centers, wo Endkunden ihre kaputten Handys, Palmtops oder Communicators aller bekannten Marken auf Kosten der Handyhersteller servicieren lassen können, und 16 Service Fabriken. Im Februar wird Jahresergebnis präsentiert Im Jahr 2000 setzte EMTS 103,2 Mill. Euro um. Beim Ergebnis vor Abschreibungen plant die EMTS für 2001 eine Steigerung von 18,7 Mill. Euro auf 25,6 Mill. Euro. Am 26. Februar wird in Zürich das Jahresergebnis 2001 präsentiert. EMTS beschäftigte Ende 2001 1.905 Mitarbeiter und servicierte 3,12 Mill. Geräte. Heuer soll das Servicevolumen auf 6 Mill. Handsets verdoppelt werden, bis Ende 2002 soll die Mitarbeiterzahl auf 2.500 steigen. Gewährleistung födert Handyservice Die Nachfrage nach Service, Updating und Kundeninformationen rund ums Handy werde künftig steigen, zumal die mobilen Technologien immer komplexer würden, ist Guggenberger überzeugt. Auch die europaweite Ausweitung des Gewährleistungsrechts auf 2 Jahre seit Jahresbeginn werde dazu führen, dass künftig mehr Handys serviciert würden. Umsatzzuwächse verspricht sich EMTS auch vom neu etablierten Geschäftszweig Software, der künftig ausgebaut werden soll. Ab sofort vermarktet EMTS über ihre Tochter EMTS publix eine zur Kundenbindung für den Nokia Communicator 9210 entwickelte Software.(APA)