Wien - Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) hat sich am Dienstag in seiner wöchentlichen Pressekonferenz für eine Streitbeilegung zwischen Wolfgang Waldner, Geschäftsführer der Museumsquartier (MQ)-Betriebsgesellschaft, und den Nutzern des MQ ausgesprochen. Daneben stellte er der Public Netbase die Rute ins Fenster: Angesichts von Budget und Größe sei zu überlegen, die Netzkunst-Institution "in die Selbstständigkeit zu entlassen". Das MQ sei eine der tollsten Kultureinrichtungen in ganz Europa. Sechs Millionen Schilling an zusätzlichen Mitteln werde die Stadt Wien für die Bewerbung des Areals zu Verfügung stellen, aber ebenso wie Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) werde er sich diesen tollen Ruf nicht zerstören lassen, betonte der Bürgermeister: "Es kann nicht sein, dass man über Büroräume kein Einvernehmen bekommt. Bei gutem Willen lässt sich sicher erwirken, dass man nicht über jede Glühbirne streitet." Er habe Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) daher gebeten, bei Waldner und den MQ-Nutzern für ein Abarbeiten der anstehenden Probleme zu sorgen. Verärgert zeigte sich Häupl gegenüber der Netzkunst-Institution Public Netbase. Bei dieser gelte das Motto: "Stell dir vor, es protestiert jemand, aber keiner schaut hin." Angesichts der räumlichen Größe von 1.000 Quadratmetern und einem Budget von zehn bis zwölf Mill. Schilling (726.728 bis 872.074 Euro) sei zu überlegen, ob sie nicht einem anderen "Starter" Platz machen solle. (APA)