New York - Mehr als vier Monate nach den Anschlägen auf das World Trade Center mit nahezu 3.000 Toten kommen Verhandlungen bei den Vereinten Nationen über einen weltweiten Vertrag zur Bekämpfung des Terrorismus kaum voran. In den Beratungen hinter verschlossenen Türen sei noch keine Einigung darüber abzusehen, was als Terrorismus definiert wird und was nicht, hieß es am Dienstag in UNO-Kreisen. Die Beratungen über das seit Jahren angestrebte Vertragswerk wurden am Montag wieder aufgenommen. Sie waren unter dem Eindruck der Anschläge vom 11. September zunächst intensiviert worden. Inzwischen seien die Teilnehmer jedoch in zahlreichen Einzelfragen wieder so zerstritten wie vorher, hieß es. So verlangten arabische Delegierte, dass der "Kampf gegen ausländische Okkupation" ausdrücklich erlaubt sein müsse. Viele Verhandlungsteilnehmer sehen darin einen Versuch, palästinensische Selbstmordanschläge gegen Israel zu rechtfertigen. Pakistan verlangt, "Nationale Befreiungsbewegungen" von einer Ächtung durch den UNO-Vertrag auszunehmen. Indien lehnt das als Manöver zur Legitimierung der Moslem-Kämpfer ab, die für die Unabhängigkeit Kaschmirs kämpfen. (APA/dpa)