Zurzach - Der Schweizer Wäschehersteller Triumph stellt seine Produktion in Burma ein. Dem Unternehmen war von Solidaritätsbewegungen der Einsatz von Zwangsarbeitern vorgeworfen worden, in Großbritannien erfolgte deshalb ein Boykottaufruf. Grund für die Produktionseinstellung in Myanmar seien "die Diskussionen in Europa zur politischen Situation in Burma", teilte Triumph International am Montag mit. Dies habe zu "nicht mehr akzeptablen Planungsunsicherheiten für Triumph geführt", heißt es. Um eine Kündigung der rund 1.000 Beschäftigten zu vermeiden, habe Triumph während Monaten mit verschiedenen Interessengruppen verhandelt. Weil kein Käufer gefunden werden konnte, habe Triumph beschlossen, die Produktion schrittweise stillzulegen. Für die von der Produktionsaufgabe betroffenen Mitarbeiter habe Triumph einen Sozialplan vorgesehen. Im vergangenen November hatte die Burma-Kampagne in Großbritannien zum Boykott gegen den Schweizer Textilhersteller aufgerufen. Triumph produziert seit 1997 in einem Industriegebiet in Burma Damenunterwäsche. Gemäß der britischen Burma-Solidaritätsbewegung Burma Campaign UK waren beim Ausbau der Fabriken Zwangsarbeiter eingesetzt worden. Eine Reportage des britischen Senders BBC von 1997 belege, dass auch Kinder daran beteiligt gewesen seien, argumentierte die Solidaritätsbewegung. (APA/sda)