IT-Business
Toshiba mit höherer Verlustprognose und Quartalsminus
Restrukturierungsplan sieht zehnprozentigen Stellenabbau vor
Japans größter Chip-Hersteller Toshiba
rechnet trotz erster Anzeichen einer Stabilisierung seiner
Chip-Sparte im laufenden Geschäftsjahr mit einem höheren Verlust als
noch im Oktober prognostiziert. Der Konzern begründete dies am
Dienstag mit dem rückläufigen Geschäft mit Computern und
Telekommunikations-Ausrüstung. Für das Geschäftsjahr bis zum 31. März
werde ein konsolidierter Nettoverlust von 260 Milliarden Yen (2,23 Milliarden
Euro/30,7 Milliarden Schilling) erwartet. Im Oktober hatte das Unternehmen einen
Verlust von 200 Milliarden Yen prognostiziert.
Details
Für das abgelaufene Quartal wies Toshiba einen konsolidierten
Nettoverlust von 84,87 Milliarden Yen (rund 740,4 Millionen Euro) aus nach
einem Gewinn von 11,08 Milliarden Yen im Vorjahreszeitraum. Toshiba-Aktien
schlossen in einem schwachen Marktumfeld 1,13 Prozent im Minus.
Chip-Sparte positiv
Die Quartalsumsätze gingen den Angaben zufolge im Jahresvergleich
um 13 Prozent auf 1,21 Billionen Yen zurück. Für das laufende
Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen zum Vorjahr mit einem
Umsatzrückgang von rund zehn Prozent auf 5,36 Billionen Yen. In der
Chip-Sparte revidierte der Konzern seine Umsatzprognose dagegen nach
oben. Eine Dividende werde in diesem Jahr nicht ausgeschüttet, teilte
Toshiba weiter mit.
Absatzeinbruch
Der Absatzeinbruch und der harte internationale Wettbewerb hatten
im vergangenen Jahr die Gewinne vor allem im Halbleitersektor
aufgezehrt und Toshiba zu einer Reihe von Gewinnwarnungen genötigt.
Das Unternehmen reagierte darauf mit einem Restrukturierungsplan, der
unter anderem weltweit einen zehnprozentigen Personalabbau vorsieht
und den Verkauf der US-Chipfertigung einschließt.
(APA/Reuters)