Der Softwareriese Microsoft und der Medienkonzern AOL Time Warner haben ihren Streit um Dokumente für das Kartellverfahren des Softwarekonzerns mit den noch klagenden neun US-Bundesstaten beigelegt. Die beiden Unternehmen teilten der US-Bezirksrichterin Colleen Kollar-Kotelly am Montag mit, die Differenzen seien beigelegt worden. AOL und Microsoft hatten sich in der vergangenen Woche gegenseitig beschuldigt, unkooperativ gewesen zu sein. Microsoft hatte dem Medienkonzern vorgeworfen, wichtige Dokumente zurückzuhalten. Darin sei aufgeführt, wie AOL die neun US-Bundesstaaten unterstützt habe, die auf schärfere kartellrechtliche Strafen gegen Microsoft drängen. Mit unfairen Mitteln AOL hatte seinerseits in der vergangenen Woche eine Schadensersatzklage gegen Microsoft eingereicht. Darin wirft AOL dem Softwarekonzern vor, den einst marktführenden Internet-Browser Netscape, der 1999 von AOL übernommen wurde, mit unfairen Mitteln verdrängt und dabei gegen das Kartellrecht verstoßen zu haben. AOL verlangt für entgangene Umsätze im Geschäft mit Browser-Lizenzen und verlorene Marktanteile Schadensersatz. (APA/Reuters)