Jerusalem - Der stark rechtsorientierte israelische Innenminister Uzi Landau hat am Montag nach der jüngsten Anschlagsserie einen neuen Plan zur Sicherung Jerusalems angekündigt, der erstmals auch schärfere Kontrollen von Palästinenserinnen vorsieht, berichtet ein israelischer Radiosender. Die israelische Regierung soll am Dienstag über den Plan abstimmen. Landau forderte auch eine "Isolierung" der Palästinenser durch einen trennenden Zaun. Er betonte aber, die israelische Armee müsse zur Kontrolle im Westjordanland und Gazastreifen verbleiben. Dieser Plan sehe zwar die Aufstellung physischer Hindernisse am Rand der Stadt vor, nicht jedoch die Trennung des westlichen Teils der Stadt vom östlichen, der von Israel im Jahr 1967 annektiert worden war, so die Radiostation. Bei einem Selbstmordattentat einer Palästinenserin war am Sonntag in Jerusalem eine Person ums Leben gekommen, es gab mehr als 40 Verletzte. Naveh: Arafats Herrschaft beenden Der israelische Minister ohne Geschäftsbereich, Dany Naveh, forderte, Israel müsse die Herrschaft von Palästinenserpräsident Yasser Arafat beenden. Im Armeeradio sprach sich Naveh für eine Aufrechterhaltung des Drucks auf Arafat sowie des Hausarrests aus. "Im Moment gibt es noch keine offizielle Entscheidung, wie mit Arafat verfahren werden soll, aber ich bin sicher, das wird kommen." Arafat kann seine Residenz in Ramallah im Westjordanland wegen der israelischen Armeepräsenz bekanntlich seit dem 3. Dezember nicht verlassen. (APA/dpa)