Österreich
Amokfahrer verletzte 49-Jährige lebensgefährlich
Grazer Lebensmüder blieb nahezu unverletzt
Graz - Vermutlich weil er von seiner Freundin verlassen
worden war, fasste ein Grazer den Entschluss, seinem Leben ein Ende
zu setzten. Wie die Bundespolizeidirektion Graz mitteilte, fuhr der
Mann in der Grazer Kärntnerstraße stadtauswärts, als er plötzlich
seinen Wagen auf die Gegenfahrbahn lenkte. Der Amokfahrer schrammte
an drei stadteinwärtsfahrenden Pkw vorbei, bis er schließlich frontal
gegen den Wagen einer 49-jährigen Grazerin prallte. Die Frau erlitt
bei dem Zusammenstoß lebensgefährliche Verletzungen. Der verhinderte
Selbstmörder blieb nahezu unverletzt. Die Selbstmordfahrt ereignete sich Sonntagabend gegen 19.00 Uhr:
Der 29 Jahre Horst M. befand sich gerade in der Grazer
Kärntnerstraße, als er offenbar den Entschluss fasste, sich
umzubringen. Er lenkte seinen Pkw auf die Gegenfahrbahn und begann
dort seine Amokfahrt. Zuerst stieß der Autolackierer seitlich gegen
drei stadteinwärts fahrende Autos. Die 49 Jahre alte Aurelia A.
konnte allerdings nicht mehr rechtzeitig ausweichen und krachte
frontal gegen den Amokfahrer, so die Polizei.
Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde das Fahrzeug der
Pflegehelferin durch eine Auslagenscheibe in ein Geschäft
geschleudert. Die Grazerin wurde in ihrem Pkw eingeklemmt und musste
von der Feuerwehr geborgen werden. Die 49-Jährige wurde schwerst
verletzt. Obwohl die Frau im Grazer LKH sofort notoperiert wurde,
bestand Montagmittag noch immer akute Lebensgefahr. Horst M. erlitt
lediglich Hautabschürfungen und ein paar Prellungen. Eine
Alkomatuntersuchung verlief negativ. (APA)