Wien - Der börsenotierte Kremser Zulieferbetrieb Eybl International sucht nach dem am Montag überraschend erfolgten Managementwechsel ein drittes Vorstandsmitglied um das Führungsteam zu komplettieren. Der neu verpflichtete Vorstandssprecher Johannes Elsner sei "kein Ersatz" des ausgeschiedenen langjährigen Vorstandschefs Rudolf Pauli, sondern der neue Finanzvorstand und Vorstandssprecher, "nicht aber ein Vorstandsvorsitzender mit Dirimierungsrecht", erläuterte Eybl-Großaktionär Rudolf Fries am Dienstag. Bereits mit dem Ausscheiden des bisherigen Finanzvorstandes Reinhard Stein im Dezember habe man sich auf die Suche nach einem neuen Finanzvorstand gemacht. "Wenn wir mit Pauli auf einen grünen Zweig gekommen wären, hätte es einen Vorstand mit ihm, Elsner und Rohracher gegeben", erklärte Fries, der in Abrede stellte, dass es im Vorfeld des Abgangs zu schwer wiegenden Differenzen zwischen ihm und Pauli gekommen sei. Paulis Mandat sei abgelaufen, der Aufsichtsrat habe sich mit diesem "auf die Dauer der Verlängerung des Vorstandsvertrages" eben nicht einigen können, so Fries. Warum Paulis auslaufender Vertrag abrupt mit 28. Jänner zu Ende gegangen sein soll, sagte der Investor nicht. "Taugliche Grundlage" Differenzen über den Sanierungskurs des Unternehmens hat es nach Darstellung von Fries nicht gegeben. Dieser sei "eine absolut taugliche Grundlage" für die Restrukturierung des Unternehmens. Der ausgeschiedene langjährige Vorstandschef Pauli hält derzeit noch etwa 12 Prozent an dem tief in die roten Zahlen gerutschten Automobilzulieferers, weitere 4 Prozent hält der zu Jahresbeginn ausgeschiedene Finanzvorstand Stein. Die Investorengruppe rund um Fries kontrolliert knapp 15 Prozent. (APA)