Nahost
Zwei Palästinensergruppen bekennen sich zu Anschlag in Tel Aviv
Dschihad und Fatah-nahe Gruppe veröffentlichen Erklärung
Beirut - Zwei radikale Palästinensergruppen haben
sich zu dem jüngsten Selbstmordattentat mit 18 Verletzten in Tel Aviv
bekannt. In einem Schreiben bezichtigten sich der Islamische Dschihad
und die der Fatah von Palästinenserpräsident Yasser Arafat nahe
stehende Gruppe "Brigaden der El-Aksa-Märtyrer" am Samstag des
Anschlags. Der 19-jährige Attentäter Safuat Abderrahman Chalil stammt
demnach aus einem Dorf nahe Nablus im Westjordanland. Der Islamische Dschihad veröffentlichte am Samstag auch eine
Videoaufnahme des Selbstmordattentäters. Dieser erklärte dabei, er
wolle mit der Tat die Zerstörung palästinensischer Häuser und die
Tötung von Palästinensern rächen. Bei dem Anschlag auf einer belebten
Einkaufsstraße nahe der alten zentralen Busstation waren am Freitag
25 Israelis verletzt worden, drei davon schwer.
In der schriftlichen Erklärung heißt es weiter, der
Dschihad-Attentäter habe den Anschlag "unter Beteiligung" einer dem
Zentralkommando unterstehenden Gruppe der "Brigaden der
El-Aksa-Märtyrer" ausgeführt. Der israelische "Feind" führe "einen
Vernichtungskrieg" gegen das palästinensische Volk, dem nur mit einem
"totalen Krieg" geantwortet werden könne.
Als Vergeltung für den Selbstmordanschlag am Freitag in Tel Aviv
hatten israelische Kampfflugzeuge am Freitagabend Gaza und Tulkarem
bombardiert. Dabei wurden mindestens 13 Menschen verletzt. Die
Autonomiebehörde verurteilte die Angriffe, rief aber gleichzeitig
alle Palästinenser auf, "Militäraktionen gegen Israel und die
Israelis vollständig einzustellen". (APA/dpa)