Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/AFPI/Ugarte
Nairobi - Mehr als eine Woche nach dem folgenschweren Ausbruch des Vulkans Nyiragongo im Osten Kongos kämpfen die Menschen in Goma unter größten Anstrengungen um ein Stückchen Normalität. Ein Bulldozer bahnte sich am Samstag den Weg durch die meterhoch aufgetürmten, schwarzen Lava-Barriere inmitten der ostkongolesischen Stadt. Das offene Chaos, das nach der Rückkehr der Flüchtlinge am vergangenen Wochenende geherrscht hatte, ist Angaben von Beobachtern von den Straßen mittlerweile verschwunden. Doch weiterhin versuchen Tausende angestrengt und vielfach immer noch hungrig, sich in teilweise zerstörten Häusern einzurichten und den Lavamassen Herr zu werden. Nach Angaben von Hilfsorganisationen fehlt es an Nahrung, Arzneimitteln und Gebrauchsgütern. Medikamente aus Deutschland "Grundsätzlich ist es zwar besser, die Medikamente in der Region zu beschaffen und den lokalen Markt zu stärken, doch geht dies auf Grund der großen Mengen und der recht speziellen Dinge nicht", sagte Barbara Braun von der in Bonn ansässigen Hilfsorganisation HELP in Goma. HELP werde deshalb Medikamente aus Deutschland importieren. Die UN hatte angekündigt, binnen drei Wochen mehr als 18 Tonnen Lebensmittel in Goma zu verteilen. Rund 100.000 Menschen sind durch den Vulkan-Ausbruch nach UN-Angaben obdachlos geworden. Hunderte Kinder haben haben ihre bei der Massenflucht vor einer Woche verlorenen Eltern noch nicht wiedergefunden. Vordringlich bemühen sich die internationalen und privaten Helfer derzeit um die weitere Wiederherstellung der Trinkwasser-Stationen. (APA/dpa)