International
Karsai erwägt Ausweitung des Mandats für UNO- Schutztruppe
ISAF-Einheiten sollen auch außerhalb von Kabul eingesetzt werden
Kabul - Der afghanische Regierungschef Hamid Karsai hat
sich dafür ausgesprochen, das Mandat für die Internationale
Afghanistan-Schutztruppe ISAF möglicherweise über Kabul hinaus
auszuweiten. Zahlreiche Vertreter aus den Provinzen des Landes hätten
ihn bereits um die Stationierung von UNO-Soldaten gebeten, erklärte
Karsai am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
UNO-Generalsekretär Kofi Annan in Kabul. "Wenn sie gebraucht werden,
dann sollen sie auch in die Provinzen kommen", sagte Karsai. Über
eine Ausweitung des ISAF-Mandats habe er in Kabul aber nicht
gesprochen, erklärte Annan. Der UNO-Beauftragte Francesc Vendrell hatte sich angesichts der
anhaltenden ethnischen Spannungen am Donnerstagabend für eine
Ausweitung des ISAF-Mandats auf ganz Afghanistan ausgesprochen. Für
die Sicherheit im Land sei eine Truppenstärke von bis zu 30.000
UNO-Soldaten erforderlich. Bisher sollen bis Ende Februar rund 4.500
Soldaten stationiert werden.(APA)