Wien - Rainer M., die ehemalige "rechte Hand" des Millionen-Jongleurs Bela Rabelbauer, muss für fünf Jahre ins Gefängnis: Ein Berufungssenat des Wiener Oberlandesgericht bestätigte vor kurzem inhaltlich den erstinstanzlichen Schuldspruch wegen gewerbsmäßigen schweren Betrugs und betrügerischer Krida. Die dagegen eingebrachten Rechtsmittel des 58-Jährigen wurden verworfen.Keine Untersuchungshaft Trotz eines angeklagten Schadens von mehreren 100 Millionen Schilling war Rainer M. im Februar 2001 als freier Mann zu seinem späten Prozess im Wiener Landesgericht erschienen - die Vorwürfe datierten immerhin in die Jahre 1984 und 1985 zurück. Selbst beim zuständigen Richter löste der Umstand Verwunderung aus, dass die Staatsanwaltschaft keine Untersuchungshaft beantragt hatte, zumal Rainer M. über beste Kontakte in den arabischen Raum und nach Südafrika verfügt und eine Fluchtmöglichkeit so durchaus gegeben gewesen wäre. Kredite von 25 Millionen Euro Bela Rabelbauer hatte in dem Strafverfahren seinen früheren Kompagnon als "meinen besten Mitarbeiter" bezeichnet. "Big Bela" betonte, Rainer M. habe jene Unterlagen gefälscht, mit denen er, Rabelbauer, im weiteren Verlauf von mehreren Banken Kredite in der Höhe von 342 Millionen Schilling (24,9 Mill. Euro) erschleichen konnte. Nach Darstellung von Rabelbauer war sein Partner in den Schwindel im Detail eingeweiht. Das Gericht erkannte Rainer M. letztlich im Großteil der Anklage schuldig. Er hatte daher als Beteiligungstäter einen Schaden von knapp über 300 Millionen Schilling (21,8 Mill. Euro) mitzuverantworten. (APA)