Brüssel - Die EU-Kommission beriet am Mittwoch über die Rotation ihrer SpitzenbeamtInnen. Die beiden ÖsterreicherInnen unter den rund 60 Beschäftigten in der Top-Kategorie dürften vorerst nicht betroffen sein, da sie erst seit kurzem ihre aktuellen Positionen eingenommen haben. Bereits im September 1999 hatte die damals neu gewählte EU-Kommission angekündigt, SpitzenbeamtInnen nach spätestens sieben Jahren zu versetzen, um das entstehen nationaler und persönlicher Pfründe zu verhindern. Zu den GeneraldirektorInnen und deren StellvertreterInnen zählen auch die ÖsterreicherInnen Edith Kitzmantel (58), seit September 2000 Generaldirektorin für Rechnungsprüfung und Finanzkontrolle sowie Heinz Zourek (51), seit Mai 2001 stellvertrender Generaldirektor für Unternehmen. Beide sind weder im Pensionsalter noch seit langem auf ihrem Posten. 10 Spitzenfunktionäre stammen aus Deutschland, neun aus Frankreich, acht aus Großbritannien, sieben aus Italien und sechs aus Spanien. Finnland und Schweden haben zwar je einen stellvertretenden Generaldirektor, besetzen aber keinen Chefsessel in der Verwaltung. Frauenanteil Ein großes Problem ist für die EU-Kommission die Einhaltung des Versprechens, den Anteil der Frauen zu verdoppeln, obwohl bisher nur eine handvoll Frauen in diese Position gekommen ist. Es mangle aber an geeigneten Bewerberinnen aus der zweiten Reihe, räumte ein Sprecher am Dienstag in Brüssel ein. Am Mittwoch wurden zwar Grundsatzentscheidungen über die weitere Vorgangsweise gefällt, es kam aber zu keinen konkreten Personalentscheidungen. (APA)