Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Alex Wong
Washington - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat die internationalen Vorwürfe gegen die Haftbedingungen der mutmaßlichen El-Kaida-Anhänger auf Kuba entschieden zurückgewiesen. Die Gefangenen würden auf dem US-Militärstützpunkt Guantanamo Bay human, korrekt und in voller Übereinstimmung mit internationalem Recht behandelt, sagte Rumsfeld am Dienstag vor der Presse in Washington. Auf kritische Journalistenfragen zur Behandlung sagte Rumsfeld: "Es gibt eine Menge Leute auf Kuba ohne Klimaanlage." "Es kann gar kein Zweifel bestehen, dass die Behandlung der Gefangenen in Guantanamo Bay richtig, human, angemessen und voll vereinbar mit internationalen Konventionen ist", sagte Rumsfeld. Kritiker "unvollständig oder falsch informiert" Der Minister gab zu verstehen, dass nach seiner Auffassung auch die Diskussion über den umstrittenen Status der Gefangenen als "gesetzlose Kämpfer" nichts daran ändert. Die Genfer Konvention verlange eine humane Behandlung solcher Kämpfer und die Gefangenen würden "in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Genfer Konvention" behandelt. Kritiker seien entweder nicht, unvollständig oder falsch informiert. Kein einziger Häftling auf Guantanamo sei misshandelt worden, sagte Rumsfeld. Die Gefangenen hätten "warme Duschen, Toiletten, saubere Kleidung, Bettwäsche, regelmäßige und kulturell angemessene Mahlzeiten, Gebetsmatten und das Recht, ihre Religion auszuüben". Zudem würden die Gefangenen weitaus besser medizinische versorgt als in Afghanistan. Amnesty fordert Zugang zu Häftlingen Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) forderte Zugang zu den derzeit 158 Häftlingen. Die Gruppe habe zu diesem Zweck das US-Verteidigungsministerium kontaktiert, sagte ai-Sprecherin Angela Wright in London. Die Ergebnisse des Besuchs einer Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) würden unter Verschluss bleiben. Zudem könne die britische Delegation, die Guantanamo besichtigt hatte, "nicht wirklich als unparteiisch" betrachtet werden, fügte ai-Experte Jim Welsh hinzu. (APA/dpa)