Wirtschaft
ARBÖ fordert Spritpreissenkung um mindestens 2 Cent
Nach Absturz des Ölpreises in der Vorwoche - Billigster Eurosuper derzeit in Salzburg, billigster Diesel in OÖ
Wien - Der ARBÖ fordert eine Senkung der Spritpreise um
mindestens 2 Cent (28 Groschen). Nach dem deutlichen Preisverfall bei
Rohöl in der vergangenen Woche und einem Vergleich der aktuellen
Durchschnittspreise in Österreich seien Preissenkungen für alle
Sorten nicht nur bei den Höchstpreisen, sondern auch im mittleren
Preissegment erforderlich, wie es in einer ARBÖ-Mitteilung vom
Dienstag heißt. Jüngste Recherchen hätten ergeben, dass die Durchschnittspreise
zur Vorwoche leicht angestiegen seien. Nach Angaben des ARBÖ kostet
derzeit ein Liter Eurosuper 0,808 Euro (11,12 S), in der Vorwoche
waren es 0,806 Euro. Bei Superplus sind es 0,898 (nach 0,897) Euro
und bei Normalbenzin 0,796 (nach 0,795) Euro. Dieselfahrer müssten
momentan durchschnittlich 0,694 (Vorwoche: 0,689) Euro je Liter
berappen.
Preisdifferenzen bei österreichweiten Preisvergleichen
Nach wie vor große Preisdifferenzen gebe es bei österreichweiten
Preisvergleichen, so der ARBÖ weiter. Während man in Wien für
Eurosuper zwischen 0,740 und 0,826 Euro pro Liter zahlt, werden in
Vorarlberg und Tirol zwischen 0,769 und 0,869 Euro verlangt. Für
einen Liter Diesel sind in Wien zwischen 0,653 und 0,721 Euro zu
bezahlen, während in Tirol und Vorarlberg 0,659 bis 0,765 Euro je
Liter zu "löhnen" sind.
Auch in den einzelnen Bundesländer hat der ARBÖ Preisdifferenzen
festgestellt, die seinen Angaben zufolge 0,043 bis 0,157 Euro
betragen. Der billigste Liter Superplus ist laut ARBÖ derzeit in
Oberösterreich um 0,812 Euro zu tanken, der günstigste Eurosuper in
Salzburg um 0,737 Euro, der billigste Normalbenzin in Tirol um 0,699
Euro und der billigste Diesel in Oberösterreich um 0,609 Euro.
Für Verwirrung unter den heimischen Autofahrern sorgen noch immer
die elektronischen Preisanzeiger. Nach wie vor gebe es Tankstellen,
die das Komma weglassen. Nach dem Euro-Währungsangabengesetz müssen
die "in Euro angegebenen Literpreise drei Dezimalstellen aufweisen".
Demnach müssten die Euro-Preise mit Kommazeichen - beispielsweise
"0,609 Euro" - richtig ausgewiesen sein und nicht mit "0609 Euro".(APA)