Wien - "Derzeit sind Lateinkenntnisse Voraussetzung für zahlreiche Studien, daher wird Latein an der AHS gelehrt. Ist Latein aus Ihrer Sicht zeitgemäß, oder wäre es besser, andere Kenntnisse zur Studienvorbereitung zu lehren?" Diese Frage stellte das Linzer market-Institut zur Jahreswende in Haushalten mit Schulkindern - und das Ergebnis ist eindeutig: 48 Prozent der Eltern (und älteren Schüler, die nicht signifikant anders antworten) fordern andere Lehrinhalte statt Latein. Nur 35 Prozent halten Latein für zeitgemäß, 16 Prozent trauen sich kein Urteil zu. Besonders lateinkritisch sind Jüngere und Freiberufler. Latein-Verteidiger finden sich besonders unter ÖVP-Anhängern. Allerdings antworten Haushalte mit mindestens einem Schüler in der AHS (wo häufig Latein gelehrt wird) mit deutlicher Mehrheit positiv für den Lateinunterricht. (cs, DER STANDARD, Print vom 21.1.2002)