Deutschland
Merkel sieht noch keine Wechselstimmung
CDU-Vorsitzende warnt Union vor Überheblichkeit - Bei Wahlsieg soll Steuerreform auf 2003 vorgezogen werden
Frankfurt/Main - Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel sieht
noch keine politische Wechselstimmung in Deutschland. Deshalb warnte
sie ihre Partei im Interview der "Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung" davor, überheblich zu werden. Trotz der derzeitigen
positiven Umfragen und der Aufbruchsstimmung in der Union müsse man
nüchtern bleiben. Die Umfrageergebnisse kämen zur rechten Zeit, doch
gehe es darum, diese Stimmung zu verfestigen. Für den Fall eines Sieges der Union bei der nächsten
Bundestagswahl stellte Merkel ein sofortiges Vorziehen der
Steuerreform von 2005 auf 2003 in Aussicht. Allerdings solle die
Öko-Steuer nicht rückgängig gemacht, sondern lediglich die für 2003
vorgesehene weitere Erhöhung ausgesetzt werden. Zur Finanzierung
einer vorgezogenen Steuerreform deutete die CDU-Vorsitzende die
Möglichkeit einer kurzfristigen höheren Neuverschuldung an. (APA/AP)