Wien - Am Samstag wurde in der österreichischen Fußball-Bundesliga ein höchst pikanter Transfer endgültig publik. Rapid-Kapitän Krzysztof Ratajczyk wechselt ab der Saison 2002/03 ablösefrei zum Wiener Erzrivalen Austria. Magna-Sportdirektor Peter Svetits gab bekannt, dass der 28-jährige polnische Ex-Teamspieler in Favoriten einen Dreijahresvertrag bekommt. Beim Rekordmeister hatte man sich sehr um ein weiteres Engagement der 28-jährigen Defensiv-Stütze bemüht, beim finanziellen Angebot der Violetten konnte Grün-Weiß aber nicht mithalten. Ratajczyk forderte von Rapid ein Jahres-Fixum von über sieben Millionen Schilling netto, diese Summe (zuzüglich Punkteprämien und "Handgeld") wollte man in Hütteldorf aber nicht zahlen. Rapid konnte nicht mithalten Lothar Matthäus hatte Ratajczyk auch versprochen sich beim polnischen Teamchef einzusetzen, denn eine WM-Teilnahme in Südkorea und Japan ist ein großes Ziel des Abwehr-Bollwerks. Der Versuch des deutschen Weltmeisters von 1990 war vergeblich. "Wir haben ihm die vierfache Summe seines bisherigen Gehalts geboten, aber das Angebot der Austria war einfach für uns nicht machbar", erklärte Rapid-Manager Werner Kuhn. Nach Marc Ziegler ist Ratajczyk bereits der zweite prominente Neuzugang der Austria, aber auch an Ivica Vastic und Richard Kitzbichler sind die Violetten weiter sehr interessiert. Für das Frühjahr kündigen sich jedenfalls pikante Wiener Derbys an, sollte Ratajczyk trotz seines beschlossenen Abgangs in den Plänen Rapids eine Rolle spielen.(APA)