Großes Lob für Busek Brüssel - EU-Außenkommissar Chris Patten hat die Kritik des früheren Sonderkoordinators für den Balkan-Stabilitätspakt, Bodo Hombach, an der schleppenden Wiederaufbaupolitik der EU-Kommission auf dem Balkan zurückgewiesen. Der Sprecher Pattens betonte, es wäre "einfach dumm, die in den letzten zwei Jahren erzielten Fortschritte beim Wiederaufbau der Region nicht anerkennen zu wollen." Ohne die ständige und wirksame Unterstützung der EU-Kommission hätte Hombach seine Arbeit gar nicht leisten können. Überdies sei Brüssel größter Geldgeber der Region. Hombach hatte der EU-Kommission laut einem Artikel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Donnerstag vorgeworfen, sie habe seine Arbeit von Anfang an zu verhindern versucht. Er hatte überdies die langsame Abwicklung der Projekte kritisiert, insbesondere bei der Wiederschiffbarmachung der Donau nach den NATO-Bombardierungen. "Viel Glück" für künftige Kollegen Patten ließ durch seinen Sprecher mitteilten, dass er die Arbeit Hombachs während dessen Amtszeit nicht kommentiert habe. Davon werde er jetzt abrücken. Er wünsche denen, die in Zukunft mit Hombach zusammen arbeiten müssten, "viel Glück". Hombach ist zu Jahresanfang in den deutschen Medienkonzern "WAZ" übergewechselt. Als besonders "unredlich" bezeichnete Patten die Vorhaltung Hombachs, dass die Räumung und Schiffbarmachung der Donau immer wieder verzögert worden sei. Dies habe auf der klaren Entscheidung beruht, nicht mit dem Regime Milosevic und den ihm verbundenen Baufirmen zusammen zu arbeiten. Lobend erwähnte Patten den Nachfolger Hombachs, den früheren österreichischen Vize-Kanzler Erhard Busek, mit dem "ein ausgezeichnetes Verhältnis bei der Zusammenarbeit" bestehe. Eine effiziente Umsetzung der Politik und der Hilfsprogramme der EU auf dem Balkan sei damit gesichert. (APA)