Park City - Mit der Vergabe von zehn Sparky-Trophäen ist am Donnerstagabend in Park City im US-Bundesstaat Utah das Slamdance Festival für alternative Filme zu Ende gegangen. Als bester Spielfilm wurde Eitan Gorlins "The Holy Land" ausgezeichnet, die Geschichte des jungen Rabbiner-Studenten Mendy, der ins "Heilige Land" Israel kommt, dort jedoch höchst irdische Erfahrungen mit einem amerikanischen Barbesitzer und einer Prostituierten, in die er sich verliebt, macht. Als beste Dokumentation wurde "My Father, the Genius" von Lucia Small ausgezeichnet, eine Biographie ihres Vaters, des Star-Architekten Glenn Howard Small. Den Spezialpreis der Jury erhielt Mark Moskowitz' "Stone Reader", die autobiographische Suche nach einem unauffindbaren Autor namens Dow Mossman. Der deutsche Beitrag "Lurch" des Berliner Filmemachers Boris Hars-Tschachotin wurde zum besten Kurzfilm gewählt. Die Prämisse Als ergänzendes Gegenfestival zu Sundance, dem größten "Indie"-Festival, dem von den Slamdance-Betreibern zunehmende Mainstreamisierung vorgeworfen wird, versteht sich Slamdance als Premierenfestival für "low budget"- Produktionen von Nachwuchsregisseuren. Seit sieben Jahren findet das Programm zeitgleich mit Sundance am selben Ort statt. Die Veranstalter verzeichneten diesmal eine Rekordzahl von 2.468 Einsendungen, von denen über 60 Filme vorgestellt wurden. Knapp die Hälfte wurden im preiswerten Digital-Format gedreht. Eine wachsende Zahl an Teilnehmern kommt aus Europa. Viele Jungfilmer haben nach ihrem Start bei Slamdance Karriere gemacht, so etwa Oscar-GewinnerSteven Soderbergh ("Traffic") und "Memento"-Regisseur ChristopherNolan, dessen Erstlingswerk "Following" 1999 beim Slamdance-Festivalgezeigt wurde. (APA/red)