Kultur
Ehrung für Wolf Biermann und Arno Lustiger
Heinz-Galinski- Preis für ein Lebenswerk im Zeichen von Verständigung, Toleranz und Aussöhnung
Berlin - Der Liedermacher Wolf Biermann und der
Historiker Arno Lustiger sind am Donnerstag in Berlin mit dem
Heinz-Galinski- Preis geehrt worden. Mit der nach dem früheren
Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Berlin benannten Auszeichnung
wird das Lebenswerk der beiden Autoren gewürdigt. Die Preisträger
seien unermüdliche Kämpfer für die Wahrheit, ihr Lebenswerk geprägt
von Verständigung, Toleranz und Aussöhnung, sagten der
ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen und der Vorsitzender der jüdischen
Gemeinde, Alexander Brenner, in ihren Würdigungsreden. Die
Auszeichnung ist für jeden der Preisträger mit jeweils 6.500 Euro
(89.442 S) dotiert.Pleitgen und Brenner zitierten in ihrer abwechselnd vorgetragenen
Würdigung das von Lustiger und Biermann übersetzte und vertonte
jiddische Poem "Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk".
Biermann schrieb zwei Jahre lang an der Nachdichtung des Poems,
Lustiger erarbeitete die phonetische Transkription aus dem
Jiddischen. Die Heinz-Galinski-Stiftung wurde 1987 von der jüdischen
Gemeinde in Berlin ins Leben gerufen. Frühere Träger des von ihr
vergebenen Preises waren unter anderem Siegfried Lenz, Hans-Jochen
Vogel, Lea Rosh und der deutsche Altbundespräsident Richard von
Weizsäcker.
(APA/dpa)