Nahost
Israelische Armee rückt mit Panzern in Ramallah ein
Ein Toter und 40 Verletzte bei Luftangriff auf Tulkarem
Ramallah/Jerusalem - Wenige Stunden nach einem
palästinensischen Terroranschlag auf eine Familienfeier in Nordisrael
ist die israelische Armee am Freitagmorgen mit Panzern in die
palästinensische Stadt Ramallah im Westjordanland eingerückt. Mehr
als zwanzig Panzer und gepanzerte Truppentransporter drangen von
mehreren Seiten in die Stadt ein. Gepanzerte Fahrzeuge bezogen unweit
des Hauptquartiers von Präsident Yasser Arafat Stellung, der seit
Anfang Dezember in der Stadt faktisch unter Hausarrest steht. Die israelische Luftwaffe bombardierte den Sitz des
palästinensischen Gouverneurs von Tulkarem. Bei dem Luftangriff
wurden am Freitagmorgen nach palästinensischen Angaben ein Mann
getötet und mindestens 40 Menschen verletzt. Das Gebäude, in dem
auch die Sicherheitskräfte ihre Zentrale hatten, sei völlig zerstört
worden. Ein israelischer Armeesprecher bezeichnete den Angriff als
Antwort auf den palästinensischen Terroranschlag in Hadera.
In der Nacht hatte ein Attentäter in der nordisraelischen
Stadt sechs Gäste einer Familienfeier getötet, bevor er selbst
erschossen wurde. Mindestens 34 Israelis wurden verletzt, als der
Mann in einem Festsaal in das Publikum schoss. Zu der Tat bekannten
sich die "Brigaden der Al-Aksa-Märtyrer". (APA/dpa)