Kunst
München: Kein weiterer Vertrag mit Christoph Vitali
Das Haus der Kunst verliert seinen Leiter
München - Der Vertrag von Christoph Vitali, 61, als Leiter
des Münchner Hauses der Kunst wird nicht verlängert, teilte der
bayrische Kunstminister Hans Zehetmair (CSU) am Donnerstag mit. Dem renommierten Museumschef wurde mündlich und schriftlich
mitgeteilt, dass sein Vertrag über 2003 hinaus nicht verlängert
werde.
Es hätte seit einiger Zeit Probleme im Haus der Kunst gegeben, Ausstellungen mit "roten Zahlen" und
einen überzogenen Etat.
Der in Zürich geborene Ausstellungsmacher und Jurist war Anfang
1994 von der Frankfurter Schirn-Kunsthalle nach München gewechselt.
Mit spektakulären Ausstellungen wie der legendären Barnes-Collection
hatte er Hunderttausende von Besuchern ins Haus der Kunst gelockt.
Auch seine langen Museumsnächte mit Performances und Live-Musik
sorgten deutschlandweit für Schlagzeilen. Als erster Museumschef
öffnete Vitali sein Haus durchgehend von 10.00 bis 22.00 Uhr. Die
gerade beendete Ausstellung der Rau-Sammlung wurde von über 100.000
Menschen besucht.
Das Haus der Kunst wird von der von Kunstmäzen Josef Schörghuber
errichteten Braustiftung jährlich mit rund 500.000 Euro unterstützt,
hinzu kommen zwei Millionen Euro vom Freistaat und 350.000 Euro vom
Förderverein. Die Schörghuber-Unterstützung läuft Ende 2002 aus. (APA/dpa)